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Grundlagen

2. Reflektieren

- Beobachtungen -

Reflex

KB-REf

1. Welche Routinen stehen Ihnen zur Verfügung?


Anspa

So früh habe ich noch keine Routinen entwickelt. Routine ist es, erstmal ein Fenster zu öffnen, wenn ich in eine Klasse komme. Momentan versuche ich, einiges auszuprobieren. Häufig beginne ich eine Stunde mit einem Stuhlkreis, den ich meist auf die selbe Methode erzeuge.

--> Obwohl Sie erst jetzt beginnen, benutzen Sie sicher noch mehr Routinen (Begrüßung, Verabschiedung, ...) Es rentiert sich durchaus, die funktionierenden Dinge zu erkennen.

Halu

Ich denke, dass der Unterrichtsalltag, je routinierter er gestaltet wird, desto strukturierter und klarer für die Schüler erscheint. Simple Routinen, wie warten, bis die Schüler zu Beginn des Unterrichts ganz leise sind, Bewegungspausen regelmäßig in den Unterricht einbauen,das Klassenzimmer durchlüften, Klatschsymbole, um die Kinder im Sportunterricht in den Sitzkreis zu holen oder auch eine gewisse Mimik in bestimmten Situationen usw.. stehen dem Lehrer zu Verfügung.

Die Schüler verbinden mit jedem Lehrer einige Routinen und somit auch ein gewisses Maß an Sicherheit und Regelmäßigkeit. Somit fällt es den Schülern leichter sich an Regeln zu halten.
--> Welche Routinen funktionieren bei Ihnen gut?

Maha

Ich glaube, ich habe noch keine bestimmten Routinen, zu mindest sind sie mir nicht bewusst. Ich hatte bis jetzt leider noch nicht die Möglichkeit viele Wiederholungen einzubauen.

Ich arbeite meist mit meiner Stimme, die ich recht bewusst einsetze und das reicht eigentlich auch schon. Bisher ist es mir noch nicht passiert, dass eine Stunde wegen Respektlosigkeit gefloppt ist.

--> Sehr interessant! Wissen Sie auch, wie Sie die Stimme einsetzen: Höhe, Tiefe, Tonfall ????
Wenn ich in der Grundschule bin achte ich einfach darauf, dass z.B. die Mäppchen vom Tisch sind wenn ich was erkläre, oder ich fordere die Schüler auf ihre Hände auf den Tisch zu legen und achte dann auch darauf, dass das alle machen. Außerdem, halte ich auch ein was ich androhe (Strafarbeit).

Ansonsten reagiere ich auf unvorhergesehene Situationen denk ich eher instinktiv, womit ich bisher gut klar kam...

Mehr fällt mir dazu nicht ein, und ich bin mir auch gar nicht sicher, ob die Frage so gemeint war, wie ich sie jetzt beantwortet habe...
Irgendwie hab ich das Gefühl, ich sollte wohl mehr über mein Handeln nachdenken bzw. mehr nachdenken bevor ich handle?
--> Ihnen ist schon ganz viel aufgefallen: Weiter so!

Kakoe

An meiner Schule begrüßen sich Schüler und Lehrer zu Beginn immer gegenseitig, wobei die Schüler auch aufstehen. Dadurch ist die Aufmerksamkeit aller Schüler gebündelt und der Stundenbeginn wird signalisiert. Im Englischunterricht der Grundschule begrüßt außerdem der Affe Ikuru noch die Kinder.
In der 7. Klasse habe ich erlebt, dass am Montag Morgen in einem Stuhlkreis alles Wichtige der Woche besprochen wird, die Schüler neue Vorschläge, Ideen, Probleme anbringen können, die dann diskutiert werden und der Klassenrat ggf. über Entscheidungen abstimmt.
In der 1. Klasse habe ich ein visuelles Signal eigeführt um einen Stuhlkreis zu bilden.
Als weitere Routinen finde ich sinnvoll, ein Begrüßungslied zu Beginn und ein Abschiedslied am Ende einer Stunde oder des Schultags.
Ich denke, es lassen sich viele Routinen einführen, die die Organisation des Schulalltags erleichtern.
--> Was bewährt sich besonders gut?

Simo

Meiner Meinung nach bedient man sich bereits beim Öffnen der Tür des Klassenzimmers gewisser verinnerlichter Routinen.
Das Begrüßen verläuft immer nach einem bestimmten Ritual. Ich beobachtete mich dabei, dass ich sogar immer den gleichen Tonfall bei der Begrüßung wähle. Ich greife zu meinem Stillesignal und ertöne es mit einer ganz bestimmten \"Technik\" -die ebenfalls immer gleich ist.
Die Schüler bedienen sich ebenfalls ihrer Routinen. Sie stehen z.B. auf wie sie es gelernt und verinnerlicht haben, begrüßen die Lehrperson und setzen sich wieder.
In der 5. Klasse wurde mir deutlich, was es bedeutet, Routinen zu brechen. Die Schüler hatten ihre feste Sitzordnung. Meine Mentorin änderte diese, was zu lautstarkem Protest führte. Ich konnte meine Vertretungsstunde nur schwer durchführen, weil sich die Schüler die ganze Stunde nur mit der Sitzordnung beschäftigten.
Im Sportunterricht fielen mir Routinen noch extremer auf.Die Klasse war es gewöhnt, sich \"durcheinander\" zum Stundenbeginn in der Hallenmitte zu versammeln. Ich führte einen Sitzkreis ein, was anfänglich zu Problemen führte. \"Wir machen das aber immer anders...\", wurden protestiert.
Außerdem war es für die Klasse extrem schwer, sich auf einen Sportunterricht einzustellen, der von den traditionellen Spielen, die sie gewöhnt waren, abweicht.
Ich merkte außerdem, dass Schüler ebenfalls versuchen, bestimmte Routinen bei einer neuen Lehrperson zu brechen. Wie zum Beispiel beim Reden ohne Melden.
Ebenfalls beobachte ich bestimmte Kinder, die sich ausschließlich Melden, indem sie strecken und aufstehen oder Geräuche wie \"ähäh\" vonsich geben.
Bei mir selbst konnte ich feststellen, dass ich bestimmte aufgewecktere Schüler in jeder Stunde mehr beobachte als stillere Schüler.
Durch die Aufgabe erkannte ich, dass sich sowohl Lehrer, als auch Schüler ständig bestimmter Routinen bedienen.
Routinen geben mir eine bestimmte Sicherheit.Außerdem erleichtern bestimmte Routinen die tägliche Arbeit ungemein. Jedoch bin ich auch davon überzeugt, dass Routinen der Arbeit auch im Weg stehen können, wenn man sie nicht öfters betrachtet und sich selbst oft reflektiert.
Es ist außerdem nicht leicht, Routinen zu brechen!

Yvoje

Ich kann bei mir noch nicht von Routine sprechen. Es ist bei mir eher so, dass ich noch viel ausprobiere und noch nicht weiß, auf welche Handlungen ich mich verlassen soll und will.

Bei meinem Unterricht achte ich vor allem darauf, wichtige Prinzipien einzuhalten (z.B. Schülerorientierung und Handlungsorientierung) aber im Moment kann ich noch nicht sagen, dass ich beim Unterrichten auf bestimmte Routinen zurück greife.

Julesk

In den verschiedenen Schularten und Fächern stehen mir ganz unterschiedliche Routinen zur Verfügung.
Wenn eine Englischstunde in der Grundschule beginnt, strecke ich eine Hand nach oben und zeige die Zahl 1. Dann sprechen alle Schüler den Spruch \"1,2,3 let\'s turn around it`s English time\". So werden alle S. auf die Englische Sprache eingestimmt.
Bei Tafelanschrieben gibt es die Routine, dass ich rechts oben in die Ecke das Datum schreibe und immer mit einer Überschrft beginne. Am Anfang habe ich das nicht gemacht, aber wenn die Kinder die Anschriebe in ihr Heft übertragen, wird es sonst sehr unübersichtlich.
Im Deutschunterricht an der Hauptschule habe ich die Routine, dass ich Beim Lesen eines Textes unbekannte Wörter direkt kläre. So kann ich sicher sein, dass die Schüler den Text verstehen und besser mitarbeiten können.

Sarev

Schwierig fällt mir festzulegen, was genau Routinen in meinem Unterricht sind. Denn ich probiere gerade viel aus und dann wird die ein oder andere Fähigkeit, die ich durch Erfahrung erworbenn habe, von mir in Frage gestellt.
Vielleicht könnte ich folgende Punkte als Poutine ansehen:
- auch wenn ich mich nur mit einem Teil der Klasse beschäftige, paralell noch Störungen anderer Schüler mitzubekommen
- Rhythmusmethode in Musik
- Liedeinführungen in Musik
- spontan zu reagieren
- Im Unterricht für Ruhe zu sorgen
- kreativ zu sein

Neda

Nach Wikipedia bezeichnet man eine Routine als:
- eine Fertigkeit oder Gewandtheit, der Erfahrung zugrunde liegt;
- einen sich stets wiederholenden Vorgang im Alltag;

Beziehe ich den Begriff der Routine auf den Schulalltag verstehe ich u.a. darunter, dass sich Routine auf folgenden Gebieten entwickelt hat:
1. das Sprechen vor der Klasse wirkt meines Erachtens freier, es fällt mir immer leichter mich auf die Schüler einzulassen, auch von dem geplanten Unterrichtsvorhaben wegzurücken, wenn es das Verhalten, Fragen...der Schüler verlangt

2. die Konsequenz bezüglich der Diszplinierungsmaßnahmen fällt mir immer leichter; ich bleibe nun nicht immer bei Androhungen, sondern setze diese konsequent um, was bei den Schülern Wirkung zeigt

3. auch fällt es mir immer leichter die ganze Klasse während des Unterrichtens im Auge zu behalten, und von der ausschließlichen Konzentration bezüglich meines Unterrichtsvorhabens wegzukommen

4. auch habe ich gelernt mein Verhalten, meine Aufgabenstellungen und Missplanungen zu reflektieren und daraus zu lernen.

 
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